Eine nur allzu menschliche Erfahrung

Ich bin schuldig geworden, an meinem Nächsten, an der Schöpfung, an mir selbst, in meiner Beziehung zu Gott … Selbst wenn ich  um Verzeihung gebeten habe und menschliche Vergebung erfahren habe, bleibt etwas in meinem Gewissen zurück – ich bin hinter meinen Ansprüchen – und auch hinter Gottes Ansprüchen – zurück geblieben. Oder mein Gewissen ist belastet durch ein Ereignis, für das ich keine menschliche Vergebung (mehr) empfangen kann.

Immer wieder werden wir spüren, dass wir der Vergebung Gottes bedürfen - in kleinen und großen Dingen.

Erfahrung der Vergebung Gottess

Die Vergebung Gottes können wir auf verschiedene Weise erfahren:

  • im Gebet, wenn wir ihn um die Verzeihung unserer Schuld bitten (etwa im Vaterunser: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“);
  • bei der Feier des Gottesdienstes (vor allem in der Feier der Eucharistie bitten wir wiederholt um Gottes Vergebung)
  • in besonderen „Bußgottesdiensten“, die zu Beginn der Adventszeit und in der Fastenzeit (Aschermittwoch!) stattfinden.

Die Vergebung Gottes erlangen

Alle diese Formen bewirken Gottes Vergebung, dennoch bleibt eine Unsicherheit, denn diese Vergebung wird uns nicht zugesagt, wir erhoffen sie und glauben daran.

Deshalb soll jeder Katholik auch zumindest einmal im Jahr das Sakrament der Versöhnung empfangen, indem er zur Beichte geht; bei schweren Sünden ist dies auch die einzige wirksame Form der Vergebung. Im Sakrament wird die Vergebung Gottes wirkmächtig und direkt durch den Priester zugesagt: „Wem ihr die Schuld vergebt, dem ist sie wirklich vergeben“, heißt es im Johannesevangelium. So bleibt nach dem Empfang des Versöhnungs-Sakraments keine Unsicherheit auf unserem Gewissen zurück.

Empfang des Versöhnungssakramentes

Das Sakrament der Versöhnung kann im Beichtgespräch oder im Beichtstuhl empfangen werden. Voraussetzung für das Beichtgespräch ist eine Terminabsprache mit dem Pfarrer. Es kann auch außerhalb der Kirche stattfinden, solange gewährleistet ist, dass kein Dritter zuhören kann („Beichtgeheimnis“). Zur Vorbereitung auf die Beichte empfiehlt sich GL 60-67. Dort finden sich der Ablauf des Beichtgesprächs sowie verschiedene Gewissensspiegel.

Reguläre Beichtzeiten:

  • Im Advent und in der österlichen Bußzeit bieten wir jeden Samstag die Möglichkeit, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen.
  • In der Weihnachts- und Osterzeit besteht die Möglichkeit nach Absprache.
  • Im restlichen Jahr ist die Beichtgelegenheit immer am zweiten Samstag im Monat. Bitte beachten Sie dazu den Pfarrbrief!

Die Zeiten sind:

  • 16:00 - 16:30 Uhr in Grafenkirchen
  • 16:45 - 17:15 Uhr in Pemfling
  • 17:00 - 17:30 Uhr in Waffenbrunn

Darüber hiinaus können Sie jederzeit mit P. Joseph oder mit Pfarrer Reißer einen Termin für die Beichte oder ein Beichtgespräch ausmachen!